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Neuer TEXT 2018

 

Der erste Reiseabschnitt 2017

 

 

 

 

 

 

 

Von Schweich an der Mosel bis Tulcea im Donaudelta!

 

 

 

20. September bis 11.Dezember 2017

 

 

 

Inhaltsverzeichnis

 

 

 

Inhaltsverzeichnis. 1

 

Donau ab Regensburg. 3

 

Regensburg bis Straubing                                   +++ 2380 km   3

 

Straubing bis Vilshofen         +++ 2321 km   4

 

Vilshofen bis zur  Schlögener Schlinge – Österreich                    +++ 2249 km   5

 

Von Schlögen bis Linz                +++ 2187 km   6

 

Von Linz nach Grein   +++ 2134 km.. 7

 

Von Grein bis Spitz durch die Wachau   +++ 2079 km.. 8

 

Meine Zeit in Spitz und Krems in der Wachau. 9

 

Von Spitz bis Kroneuburg   +++ 2018 km.. 10

 

Von Kroneuburg bis Bratislava +++ 1942 km.. 12

 

Von Bratislava bis Komarno +++ 1865 km.. 13

 

Von Komarno bis Szentrendre +++ 1776 km.. 14

 

Von Szentrendre bis Budapest +++ 1657 km.. 15

 

Von Budapest bis Kisapostag +++ 1649 km.. 16

 

Von Kisapostag bis Gerjen +++ 1568 km.. 17

 

Von Gerjen bis Baja +++ 1515 km.. 18

 

Von Baja bis Apatin in Serbien +++ 1479 km.. 19

 

Von Apatin zur Kanaleinfahrt vom Becej- Bogojevo +++1408 km.. 20

 

Von de Kanaleinfahrt Becej-Bogojevo bis Banostor +++1364 km.. 21

 

Von Banostor bis Novi Sad +++ 1277 km.. 22

 

Von Novi Sad bis Titel an der Theiß +++1258 km +10 km.. 23

 

Von Titel in der Theiß bis Belgrad +++1214 km +10km.. 24

 

Von Belgrad nach Smederevo +++1170 km.. 25

 

Smedereovo nach Golubac +++1116 km.. 26

 

Das Eiserne Tor 26

 

Von Golubac bis Donji Miilanovac +++1041 km.. 27

 

Von Donji Miilanovac bis Kladovo +++990 km.. 28

 

Von Kladovo bis Drobeta-Turnu Severin (Rumänien) +++934 km.. 29

 

Von Drobeta-Turnu Severin bis km 762 +++931 km.. 30

 

Vom Ankerplatz bis Corabia +++762km.. 31

 

Von Corabia nach Ruse                     +++ 635 km   32

 

Von Ruse bis Rasova +++495 km.. 33

 

Von Rasova bis Galeti +++315 km.. 34

 

Von Galeti bis kurz vor Izmail (Ukraine) +++148 km NM 80. 35

 

Izmail +++110 km 59,5 NM... 36

 

Izmail 37

 

Izmail 37

 

Izmail 37

 

Izmail 37

 

Izmail 38

 

Izmail 38

 

Von Izmail zurück im Chilia-Arm +++103 km.. 39

 

Vom Chilia- Arm bis Tulzea (Rumänien) +++39 NM... 40

 

Tulzea +++39 NM... 40

 

Tulzea +++ 39 NM... 40

 

Tulzea, Winterplatz   39 NM... 41

 

Heimfahrt mit dem Zug. 41

 

 

 

Donau ab Regensburg

 

 

 

Mittwoch ,den 11.10.2017

 

Regensburg bis Straubing                                                                                                                                              +++ 2380 km

 

 

 

Heute werden wir unsanft um 7:00 Uhr von dem Hafenmeister geweckt, wir müssen verlegen, da der Platz gebraucht wird. Wir legen ab und machen auf der gegenüberliegenden Seite wieder fest. Harald geht noch kurz mit Boomer einige Besorgungen machen.

 

 

 

Wir erwarten Besuch, Gaby und Rolf, wollen uns ein Stück begleiten.

 

Große Freude, sie sind da, alles Gepäck an Bord und dann noch Parkplatz suchen.

 

 

 

Das Wetter ist schön, die Sonne kommt immer mehr zum Vorschein. Es kann losgehen, vorbei an der  Donaustauf. Von weitem sieht man die Walhalla, ein griechischer Prachtbau aus Marmor, der Akropolis in Athen nachgebaut, eine  Ruhmeshalle.

 

Man könnte meinen, wir wären auf einem See, die Ufer sind weit entfernt, Bäume werfen ihre Schatten auf dem Wasser, wunderschön.

 

An der Schleuse Geisling müssen wir eine halbe Stunde warten, Mittagessen ist gerade fertig, hat gut gepasst .Nach einem Frachter fahren wir in die Schleuse.

 

Die Pfaffer, auch alte Donau genannt, die Wiesent und der Kirchenbach münden in die Donau und wir sind im Schleusenkanal vor der Schleuse Straubing wo wir noch kurz anlegen.

 

 

 

Die Sonne scheint so warm, das Gaby sich auf dem Vorderdeck sonnt. Boomer und ich machen einen kleinen Spaziergang und Rolf und Harald unterhalten sich mit einer Radfahrgruppe die dort Rast machen.

 

Die Schleuse kommt nur für uns hoch und wir schleusen alleine in einer 24 m breiten und 230 m langen Schleuse. Der Schleusenwärter empfiehlt uns, rechts in den Wehrarm zu fahren, dort gibt es einen Steg zum anlegen, was wir auch tun. Hier wollen wir über Nacht bleiben.

 

 

 

Anschließend geht es in die Stadt, eine schöne Stadt mit vielen Türmen, Kirchen und Denkmälern. Wir finden gleich ein Eiscafe und lassen es uns schmecken. Dann bummeln wir weiter, da ein uriges Lokal “Zum Geis“, war gut besucht, wir finden noch Platz. Eigentlich wollten wir nur ein Bier trinken, aber die Speisekarte war so verlockend, das wir alle etwas  traditionelles probieren müssen. Wohl gestärkt geht es zurück zum Boot.

 

Bei einem Kartenspiel lassen wir den Abend ausklingen.

 

 

 

Donnerstag, den 12.10.2017

 

Straubing bis Vilshofen                                      +++ 2321 km

 

 

 

Um 9:50 Uhr legen wir am Steg in Straubing ab, rechts mündet der Allachbach in den Wehrarm der Donau, wir müssen auf die Strömung achten.

 

Wieder in der Donau, mitten im Fluss eine Koppelstelle für Schubschiffe, rechts sieht man das Benediktinerkloster von Oberalteich.

 

Vor uns der Bogenberg und der Ort Bogen, mit einer schönen Kirche. Laut Reiseführer ist hier die Wiege des bayerischen Wappens und der weiß-blauen Bogenrauten. Es ist ein Wallfahrtsort, schon seit über 500 Jahren findet hier die Kerzenwallfahrt zum Gnadenbild der Mutter Gottes statt. Von der Gemeinde Holzkirchen aus, wird eine 13 m lange und etwa 1 Zentner schwere Kerze, aus einem entrindeten Fichtenstamm mit Wachs ummandelt, etwas 75 km, in 3 Tagen, auf den Schultern bis Bogen getragen. Den Weg zur Kirche muss sie dann senkrecht balanciert getragen werden.

 

An einem Flussbaggerschiff vorbei, das bei der Arbeit ist die Fahrrinne frei zu halten.

 

Der Himmel ist bedeckt, ein kurzer Regenschauer, dann wird es wieder hell. Einige Angler sind an den Ufern zu sehen und wieder ein Baggerschiff bei der Arbeit. Hier gibt es viele Engstellen, deshalb ist dies wohl erforderlich.

 

 

 

Bei Km 2295, bei dem Ort Steinkirchen, haben wir die ersten 1000 km geschafft, Punkt 12:00 Uhr.

 

 

 

Vorbei an vielen kleinen Orten, von denen oft nur die Dächer der Häuser oder ein Kirchturm zu sehen ist

 

Ein doppelter Schubverband kommt uns in einer Engstelle entgegen, Harald verständigt sich über Funk mit ihm und wir fahren Steuerbord / Steuerbord aneinander vorbei.

 

Kurz nach 13:00 Uhr halten wir an einem Steg bei  Deggendorf, Boomer muss raus, geschlossen, leider wieder mit Beiboot. 

 

Hier  besagt eine Sage, das eine Deggendorferin bei einem feindlichen Angriff, zum Knödelteig gegriffen hat und mit einem gezielten Wurf ein ganzes Heer in die Flucht geschlagen hat. Deshalb steht eine Frau aus Stein am einem Brunnen , die mit Knödeln nach lästigen Touristen wirft. Ich hätte sie gerne gesehen.

 

Dann geht es weiter bis Vilshofen, hier mündet die Vils in die Donau, wir legen an einem Steg an, müssen aber wieder ablegen und fahren in den Hafen. Alles zu, aber ich habe den Hafenmeister erreicht, wir legen an einem Schoner an.

 

Gemeinsam gehen wir in die Stadt, es ist eine gemütliche kleine Stadt, sehenswert der Stadtturm auf dem Stadtplatz und die Benediktinnerabtei Schweiklberg mit einem Laden und kleinem Museum mit afrikanischer Kunst.

 

Nach einem Essen beim Griechen geht es wieder an Bord.

 

Freitag, der 13.10.2017

 

Vilshofen bis zur  Schlögener Schlinge – Österreich       +++ 2249 km

 

 

 

Morgens gehen unsere Gäste nochmals kurz in die Stadt zum Brötchen und Gebäck einkaufen, dann wird ausgiebig gefrühstückt. Inzwischen tanken wir Wasser auf.

 

Um 10:50 konnte es dann weiter gehen Richtung Passau.

 

An der Schleuse Kachlet können wir gleich mit einem Frachter schleusen. Dann sind wir auch schon in Passau und legen am Pier zwischen den Fahrgastschiffen an. Rolf, Gaby und Harald gehen in die Stadt, ich bleibe als Bordwache an Bord. Das war auch gut so, denn nach einer Weile legt die Wasserschutzpolizei bei der Hein Stör an und sagte mir, das wir hier nicht liegen bleiben können. Nachdem ich bestätigt habe, das dies keinen längeren Aufendhalt werden soll und  wir nur kurz die Stadt besuchen wollen, legten sie wieder ab und wünschten uns eine gute Weiterfahrt.

 

Es war nur ein kurzer Besuch in Passau, die Stadt ist nur an Hotelschiffen interessiert, die Motorschiffe mit kleiner Besatzung haben da keine Chance.

 

Weiter geht es an den Mündungen der Ilz und der Inn vorbei, wir schauen zurück auf den gewaltigen Dom St Stephan an der Innmündung.

 

Heute haben wir die Gemüsesuppe von Gefro probiert, sie ist sehr lecker, auch unseren Gästen hat es geschmeckt.

 

 

 

Bei Km2223 kommen wir an die Grenze, jetzt ist am rechten Ufer Österreich und am linken Ufer noch Deutschland. Schloss Krämpelstein kommt in Sicht, hier haben früher die Passauer Bischöfe, laut Reiseführer, Maut von den Kaufleuten  kassiert. Gegenüber fließt die Erlan in die Doanau.

 

An der Schleuse Jochstein müssen wir noch auf einen Frachter warten um gemeinsam zu schleusen. Auch hier sind die Schleusenwärter sehr freundlich, Harald hat sich kurz mit ihm unterhalten und bekam nützliche Tips.

 

 

 

Ab hier sind beide Ufer österreichisches Staatsgebiet.

 

 

 

Lings am Ufer sitzt die Donaunixe, die Jochstein einst bewohnt haben soll, so sagt es eine Sage.

 

Am dem Wehrschloss Rannariedel vorbei, was auf den Felsen am linken Ufer zu sehen ist,  sind wir an der Schlögener Schlinge, links oben sieht man die Burg Marsbach und ein Stückchen weiter, die Burgruine Haichenbach, von der man aber nur den Turm sehen kann.

 

 

 

Wir biegen rechts in den Hafen Schlögen und bekommen von dem netten Hafenmeister Franz einen ruhigen Platz zugewiesen.

 

 

 

Unsere Gäste, Rolf und Gaby verlassen uns leider wieder. Es war eine schöne Zeit mit ihnen und ich hoffe , sie haben sich gut bei uns erholt.  Auch Harald fährt mit ihnen zurück nach Hause.

 

Das Klassen treffen findet an diesem Wochenende statt, deshalb bleibe ich mit Boomer alleine im Hafen.

 

Die Fahrt geht erst am Montag wieder weiter.

 

Montag, der 16.10.2017

 

Von Schlögen bis Linz                      +++ 2187 km

 

 

 

Heute geht es wieder weiter.

 

Wir tanken noch 800 l Diesel an der Bootstankstelle zu einem günstigen Preis. Der Hafenmeister hat uns auch einen günstigen Herbstpreis fürs Liegen im Hafen gemacht.

 

 

 

Der Nebel hat sich inzwischen verzogen, die Sonne scheint und es verspricht wieder ein schöner Tag zu werden.

 

Am linken Ufer  sieht man einige Gaststätten mit eigenen Stegen für Motorboote. Es ist wunderschön, das Wasser ist ganz glatt, bunte Bäume und Sträucher an den Hängen, alles wirkt ruhig und friedlich. Nur vereinzelte  Häuser und kleine Orte an den Ufern.

 

Die kleine und die große Mühl münden in die Donau, in ihren Mündungen ist jeweils ein Hafen. Vor uns oben auf dem Felsen, sehr stolz, das Schloss Neuhaus.

 

An der Schleuse Aschach werden wir gleich alleine geschleust, es geht 15,9 m abwärts. Ebenso in der Schleuse Ottensheim, hier waren es aber nur 9,8 m.

 

Links steht das gut erhaltene Schloss Ottenheim. Dann sind wir auch schon in Linz. Gleich hinter der ersten Brücke werden wir  von dem Kreuzfahrschiff Viking-Hermed , ein alter Bekannter aus Regensburg, mit Signal begrüßt. Schön wiedererkannt zu werden.

 

 

 

Wir legen am Salonschiff „Fräulein Florentine“ an, junge Leute begrüßen uns mit einem netten „Hallo“. Bei einem Espresso unterhalten wir uns gut mit der freundlichen Bedienung und fragen, ob wir über Nacht bleiben können, was uns erlaubt wird.

 

Eine tolle Atmosphäre und ein schönes Ambiente, die Besucher sind viele jungen Leute und überwiegend Künstler.

 

Hinter uns macht eine kleineres Motorboot fest und wir kommen auch gleich ins Gespräch. Sebastian, so heißt der freundliche Herr, Schauspieler am hiesigen Theater, verrät uns einige schöne und günstige Anlegestellen an der Donau. Auch ein Lehrer und sein Freund kommen zu uns und laden zu einem Bier ein. Das Bier „Granit“ wird in dieser Region gebraut , es hat einen leicht rauchigen Geschmack und ist lecker. Wir erfahren einiges über die Herstellung dieses Biers.

 

Eigentlich wollten wir noch in die Stadt gehen, aber bei so netter Gesellschaft entschließen wir uns hier zu bleiben. Linz läuft nicht weg.

 

 

 

Dienstag, der 17.10.2017

 

Von Linz nach Grein   +++ 2134 km

 

 

 

Es ist sehr neblig, erst um 11:45 Uhr trauen wir uns weiter zu fahren.

 

Wir verabschieden uns von den sehr gastfreundlichen Betreibern des Salonschiffes „Fräulein Florentine“ und fahren mitten durch die Stadt Linz. Leider kann man an den Ufer nichts erkennen es ist immer noch zu diesig.

 

Nach etwa 5 km kommen wieder Nebelschwaden runter man kann kaum was sehen. An einem Frachter der am Ufer festliegt legen wir an und machen fest. Er liegt schon 4 Jahre hier, mit Motorschaden, die Besatzung kommt aus Ungarn. Der Kapitän hat die Wolga schon befahren und macht uns Mut es auch zu tun, er sieht keine Probleme darin.

 

Nach einer guten halben Stunde  lichtet sich der Nebel und die Sonne scheint, es kann weiter gehen. Wir bedanken uns mit einem Bier und verabschieden uns von dem netten Kapitän.

 

 

 

Die Donau wird wieder breit, über 300 m, viele Bäume Sträucher und Felswände sind zu sehen, ein Schmetterling begleitet uns eine Weile.

 

An der Schleuse Abwinden-Asten müssen wir kurz anlegen  und schleusen dann gemeinsam mit einem doppelten Schubverband. Hier an der Schleuse gibt es sogar Internet und man kann sich aktuelle Infos über die Weiterreise runterladen, ein toller Service.

 

Ein schöner Anblick, Mauthausen, hier mündet die Enns in die Donau. In der Mündung ist ein Hafen für Industriegüter, früher wurde über die Enns Holz zur Donau transportiert. Eine freundliche Gemeinde, sie hat einen Steg für Sportboote und Hotelschiffe.

 

Ein Wasserskifahrer kommt uns entgegen  und fährt um uns herum. Vor uns das stolze Schloss Wallsee, ein schönes Bild, schon sind wir an der Schleuse Wallsee und werden gleich geschleust.

 

Es ist einfach wunderschön und friedlich hier bei Sonnenschein zu  fahren.

 

Jetzt kommt der Strudengrau, eine Strecke mit vielen Schlösser und Ruinen, so das  schön restaurierte Schloss Dornbach, gegenüber  von Ardagger. Wir passieren die Singnalstelle Tiefenbach, sie zeigt an, auf welchem Weg die Insel Wörth an diesem Tag umschifft wird. Aber da kommen wir ja morgen erst vorbei, da wir in Grein anlegen und über Nacht bleiben wollen.

 

Schon kommt Schloss Greinburg in Sicht und die Stadt Grein. Im Schutzhafen legen wir an einem Steg der DSS , direkt neben der Wasserschutzpolizei, an, da die anderen Stege nicht für größere Boote geeignet sind.

 

Grein lädt zu einem Bummel ein, besonders der Rathausplatz ist beeindruckend. Es wird schnell dunkel und wird auch etwas frischer.

 

Das war wieder ein schöner Tag, mit vielen schönen Eindrücken und Bekanntschaften.

 

 

 

Mittwoch, der 18.10.2017

 

Von Grein bis Spitz durch die Wachau   +++ 2079 km

 

 

 

Nachdem sich der Nebel etwas gelichtet hat, legen wir im Schutzhafen Grein um 11:45 ab. Per Anruf, bei der Hafenmeisterei Grein, erfahren wir, wie wir die Insel Wörth um fahren sollen, da wir die Singnalstelle ja schon gestern passiert haben.

 

Der Strudengau war bis vor etwa 60 Jahren eine berüchtigte und gefürchtet Stelle, mit wilden Strudel und Stromstellen .Er konnte nur mit Lotsen befahren werden. Diese Stelle verschwand, dank Sprengungen der Felsen und dem Kraftwerks Ybbs, 1957 komplett unter dem aufgestauten Wasser.

 

Hinter der Insel Wörth sehen wir die Ruine  Werfenstein bei dem Ort Struden und die Ruine Sarmingstein in dem gleichnamigen Ort.

 

An der Schleuse Ybbs-Persenburg können wir gleich schleusen.

 

 

 

Juchhu, die Sonne hat es geschafft, es ist gleich viel wärmer

 

.

 

Laut Reiseführer, durchquert man von Ybbs bis Melk den Nibelungengau, dem Schauplatz des 2. Teils des  Nibelungenlieds.

 

Hinter Ybbs mündet die Ybbs in die Donau, die hier wieder sehr breit ist, ich kann die Nummerierung am Ufer nicht  mehr erkennen. Vor uns, auf der Höhe,  taucht die Basilika Maria Taferl auf, ein beeindruckendes Bauwerk. Rechst mündet die Erlauf in die Donau, in der Mündung ist ein großzügiger Hafen angelegt.

 

Es scheint wir sind heute fast alleine auf dem Wasser, bisher hatten wir nur eine Schiffsbegegnung.

 

Schon sind wir an der Schleuse Melk, müssen etwa eine halbe Stunde warten, Boomer freut sich. Wir schleusen dann gemeinsam mit einem Frachter. Schon von hier kann man den gewaltigen Stift Melk, auf einem Felsen über dem Fluss, sehen. Es ist das größte Kloster Österreichs.

 

Wir sind in der Wachau, wo Marillenbäume und  Wein angebaut wird. Die Strecke zwischen Melk und Krems wurde wegen seiner Schönheit von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

 

Hier ist auch wieder mehr Schiffsverkehr, vorwiegen Hotelschiffe. Auf einem Felsen, am rechten Ufer, Schloss Schönbühel und ein Stück weiter , ganz oben auf den Felsen die Burgruine Aggstein.

 

Plötzlich haben wir starken Wellengang, ich schließe schnell die Fenster vorne. Hier ist starke Strömung. Links die Ruine Hinterhaus und schon haben wir Spitz erreicht. Wir biegen ab in den Hafen, die Hein Stör muss ganz schön gegen die Strömung kämpfen um in die Einfahrt zu fahren.

 

Am ersten Steg legen wir an und ich rufe Herr Hofbauer an, um uns anzumelden.

 

 

 

Harald muss die Heizung noch reparieren, die Rohre halten nicht richtig, dann verlässt er uns .

 

Er hat noch einige Besorgungen fürs Boot zu machen und trieft sich mit  Freunden aus China und der USA auf einer Messe. Deshalb unterbrechen wir die Reise hier für kurze Zeit.

 

19.10.2017 bis 27.10.2017

 

Meine Zeit in Spitz und Krems in der Wachau

 

 

 

Ich schau mir in dieser Zeit, gemeinsam mit Boomer, den Ort Spitz an und lass es mir gut gehen.

 

 

 

Es ist ein schöner kleiner Ort mit viel Gastronomie, der Hinterhaus Burgruine und einem Schifffahrtsmuseum. Ich teste die einheimische Küche in mehreren Restaurants, besonders lecker der warme Mohnkuchen mit Kompott.

 

 

 

Samstags werden im Hafen die kleinen Steg abgebaut.

 

Schon früh um 8:00 Uhr kommt ein Bootsbesitzer und fragt ob er neben der Hein Stör  anlegen kann bis wir wieder weiter fahren, was ja kein Problem ist.

 

Ich lade Gernot, so heißt der nette Herr, zu einer Tasse Kaffee ein und wir kommen ins Gespräch. Er war schon zweimal von hier bis ans Donaudelta gefahren und möchte uns noch einig gute und preiswerte Häfen und Liegeplätze nennen.

 

Nachdem er hört, das es bei Harald doch noch länger als geplant dauert, lädt er mich in seine Ferienwohnung nach Krems ein. Er kommt uns, Boomer und mich, Montag abholen und bringt uns Donnerstags wieder zurück zum Boot. Ist das nicht ein tolles Angebot, was ich auch gern annehme.

 

Gernot kommt mich dann auch am Montagnachmittag abgeholt und wir fahren nach Stein, in seine Ferienwohnung. Ein sehrschöner, großzügig Raum mit Küchenzeile und Bad. Mit vielen Kunstwerken dekoriert. Er sucht mir einige Büchern über diese Region raus und bringt mich in den Ort bis ans SteinerTor, dem Wahrzeichen der Stadt., damit ich mich besser orientieren kann. Von hier aus gehe ich alleine weiter durch verwinkelte Gassen und Treppen bis zur Gozzoburg, der einstige Stadtburg, die heute ein Restaurante beherbergt, von hier hat man eine schöne Aussicht über die Stadt. Wieder zurück, an schönen Struck verzierten historischen Häusern vorbei in den Ortsteil Stein zur Ferienwohnung.

 

Am anderen Morgen mache ich mich wieder auf den Weg Richtung Krems, durch die Fußgängerzone, es ist so kalt, das ich mir kurz entschlossen eine dicke Jacke kaufe. Mittags esse ich in einem urigen Kaffee und wohl gestärkt geht es wieder Richtung Stein. An einer Bäckerei deckte ich mich Mohnkuchen und Brötchen ein, für Abendessen und Frühstück.

 

Dann laufe ich durch das abendliche Stein, was mir besonders gut gefällt.

 

Am anderen Morgen schaue ich mir nochmals alles beim Hellen an, viele verzweigte Torgänge, schön verzierte Häuser und ein kleines Haus auf dem Felsen, und im Hintergrund immer wieder Weinberge.

 

Nachmittags kommt Gernot mich wieder abholen. Er zeigt mir noch seine Aufzeichnungen von seinen Donaureisen und gibt mir viele Tipps. Dann geht es wieder zurück nach Spitz auf die Hein Stör.

 

Einen Besonderen Dank an Gernot, es war ein Erlebnis besonderer Art.   

 

 

 

Donnerstag, den 26.10 , ein Nationalfeiertag in Österreich. Es kommen noch 2 Boote. Der Hafenmeister Christian legt Gernots Boot um, an die kleinen Stege,  die beiden anderen Boote machen an der Hein Stör fest .

 

Ich gehe in den Ort, hier war richtig viele Menschen, es war kein Spaß mehr, deshalb war der Besuch im Ort auch nur kurz.

 

Abends kommt Harald wieder zurück und wir fahren am anderen Morgen noch in das Schifffahrtsmuseum im Schloss Erlahof. Eine tolle Ausstellung über die Anfänge der Schifffahrt mit Holzflößen bis in die heutige Zeit, sehr interessant.                                                                                                                                                                   

 

Samstag, den 28.10.2017

 

Von Spitz bis Kroneuburg   +++ 2018 km

 

 

 

Ein schöner klarer Morgen, der Himmel über den Bergen ist leicht rötlich gefärbt und das Laub in den Weinbergen ganz gelb.

 

Um  8:40 Uhr geht es dann los, schon taucht St Michael am linken Ufer auf. Auch bis hierhin war ich mit Boomer spazieren. Auf dem Turm sieht man 7 Hasen, die der Sage nach, nach einem Schneesturm nicht mehr rechtzeitig runter konnten. Hoch auf dem Felsen, die Burgruine Dürnstein. Hier in der Kuenringerburg wurde der englische König Richard Löwenherz im 12.Jh. gefangen gehalten bis er von seinem treuen Barden Blondel wieder befreit wurde.

 

Unten am Ufer der Augustinstift mit einem wunderschönen in hellblau verzierten Glockenturm, was heute ein Hotel ist. Gernot erzählte mir, wie dieser Platz zum Bau des Stifts gewählt wurde. Bei einem Ausritt wurde einer Dame der Schal vom Winde weggetragen und blieb dort an einem Strauch hängen.

 

Rechts, im Hintergrund, auf einem Berg thront, weithin sichtbar der Stift Göttweig, ein Benediktinerkloster aus dem 11.Jh. Von dort hat man bestimmt einen tollen Ausblick über das Donautal. Hier ist alles eben und viel Natur, dann erscheint links ein Kraftwerk.

 

An der Schleuse Altenwörth müssen wir etwa eine halbe Stunde warten, Zeit zum gemeinsamen Mittagessen und Boomer kann raus. Mit einem doppelten Schleppverband schleusen wir.

 

Es ist bedeckt und sehr windig.

 

Bei km 1977 ein Kernkraftwerk, das nach einem Volksentscheid nicht ans Netz ging, eine AKW-Ruine.

 

Kurz vor Tulln mündet die Große Tulln in die Donau und schon sind wir im Gästehafen und legen direkt vor dem Hunderertwasserschiff “Regentag“ an. Gegenüber ist das ehemalige Minoritenkloster, in dem das Stadtmuseum untergebracht ist. Vorne am Ufer, das Nibelungendenkmal, hier sollen sich laut Nibelungenlied, König Etzel und Kriemhild getroffen haben.

 

Nach einem kurzen Rundgang durch die Stadt legen wir wieder ab, eine große Ebene, nur weit im Hintergrund sieht man die Berge und vor uns erscheint die Burg Greifenstein. An der Schleuse Greifenstein können wir gleich schleusen, das Wasser in der Schleuse ist sehr unruhig, ich bin froh das es Schwimmpoler gibt.

 

Der Wind wird immer heftiger und es wird dunkel, wir müssen schnell eine Liegemöglichkeit suchen.

 

Die erste Möglichkeit war der Gästehafen Kroneuburg, wir biegen ab und legen als 4. Schiff an einem dreier Paket an. Das 1. ein Hotelschiff, das 2. ein Frachter und das 3. ein Marineboot, aber man konnte nicht raus.

 

Deshalb legen wir wieder ab und fahren weiter in den Hafen und legen an einem Steg an, schon kommt der Hafenmeister und sagt uns , die Stege sind nicht mehr befestigt wir sollen noch ein Stückchen weiterfahren.

 

Es geht wieder in den Strom und wir legen an einem Frachter im Strom an, aber der Wind hat so zugenommen, hier können wir nicht bleiben. Wir legen wieder ab und fahren, was schon sehr schwierig ist, in den Yachthafen Kroneuburg, der laut Karte nur für Boote bis 8m Länge zugelassen ist. Gleich vorne neben der Slipanlage legen wir an einem Steg fest, war sehr schwierig, aber ich habe einen guten Kapitän. Gott sei dank, diese Steganlage ist noch nicht ausgehangen, so das wir uns gut befestigen können.

 

Der Wind hat noch zugelegt, es ist ein richtiger Sturm aufgezogen. Es pfeift, kracht und tost um uns herum, an schlafen war nicht zu denken. Auch am nächsten Morgen und den ganzen Tag ging es weiter so.

 

 

 

Wir müssen eine Zwangspause einlegen.

 

 

 

Ein Vereinsmitglied des Hafens kommt vorbei und wir telefonieren mit dem 1. Vorsitzenden, dieser bad uns um eine Spende fürs liegen, weil der Hafen schon geschlossen ist, was wir auch gerne taten.

 

Bei einem Spaziergang mit Boomer traf Harald ein nettes Ehepaar aus dem Ort und hat sich gut mit ihnen unterhalten.
Montag, der 30.10.2017

 

 

 

Von Kroneuburg bis Bratislava +++ 1942 km

 

 

 

Die Sonne scheint, man hat klare Sicht und der Wind hat sich gelegt. Die Bäume haben kaum noch Laub nach dem Sturm.

 

 Um 7:30 Uhr legen wir ab. Der Fluss hat hier eine hohe Fliesgeschwindigkeit. Wir fahren ohne Motorkraft 8-10 km. Bei Km 1938 teilt sich der Fluss in die Neue Donau, die mit einem Wehr abschließt und die Donau. Beide fließen mitten durch die Stadt Wien.

 

Links 2 große Schiffs-Bundesgymnasium, wohl eine Schule auf dem Wasser, rechts ein Hochhaus, ganz aus Glas, gehört zu der Milleniumcity.

 

Von der Altstadt  kann man nichts sehen. Am linken Ufer, viele schwimmenden Fischerhäuschen mit Angelstationen und rechts ein großes Hilton Hotel, daneben ein kleiner Budatempel.

 

An der Schleuse Freudenau legen wir kurz an, können aber gleich schleusen. Neben der Schleuse ein großer Containerhafen wo Schiffe be- und entladen werden. Dann begleitet uns eine kleine Strecke ein Vermessungsboot. Hier ist die Fließgeschwindigkeit  zeitweise bis    15 km. Vor uns ein großer Windpark.

 

Das „Uferhaus“ bei km 1902, Gernot hat es sehr empfohlen, war leider geschlossen.

 

Hoch über der östlichsten Stadt Österreichs, Hainburg die Ruine der Burg.

 

Direkt hinter der Marchmündung , sie bildet die österreichische - slowakische Grenze, die Festung Debin, hoch oben auf dem Fels. Sie war die ehemalige Grenzstadion Bratislava. Bei der Anlegestelle steht ein Leuchtturm.

 

Schon sind wir in Bratislava, oben am Hang die Burg Hrad, sehr gut erhalten und restauriert. Über der ersten Brücke hoch oben ein Aussichtsrestaurante. Schöne Palais und Paläste sind am linken Ufer zu sehen.

 

Jetzt spielt uns das Wetter wieder einen Streich, es hagelt und es wird recht duster, obwohl es erst 13:00 Uhr ist. Die Strömung hat auch zugenommen, wir fahren bis zu 30 km bei 1000 Umdrehungen.

 

Gernot hat uns den Yachthafen Brotislava empfohlen, den steuern wir jetzt auch an. Weit hinten im Hafen winkt uns schon die berühmte Elli zu, wir sind da. Sie nimmt die Leine entgegen und hilft uns beim Anlegen. Ein herzlicher Empfang, gleich gibt es Kaffee und Pflaumenschnaps zum aufwärmen. Auch das Essen, Eisbein, Rotkohl und Serviettenknödel, war sehrgut. Können wir weiterempfehlen, danke Gernot, Elli ist ein Schatz.

 

Dienstag, der 31.10.2017

 

 

 

Von Bratislava bis Komarno +++ 1865 km

 

 

 

Der Wecker klingelt schon um 6:30 Uhr, Harald behauptet aus versehen, na ja, jetzt sind wir wach, haben sehr gut geschlafen. Nach einem Check und dem Frühstückgeht es dann um 7:30 Uhr wieder los. Wir werden herzlich von Elli verabschiedet.

 

Es regnet leicht, trotzdem gute Sicht. Rechts am Ufer viele kleine Hausboote, einige schon sehr modern gestaltet.

 

 Die Donau ist hier über 3 km breit, wir tasten uns vorsichtig durch die Fahrrinne, kaum Strömung. Es geht ab in den Schleusenkanal, der 37 km lang ist. Ab hier ist auf der rechten Seite der Donau Ungarn, doch der Schleusenkanal liegt ganz auf slowakischer Seite. Um an den Ufern etwas zu erkennen braucht man das Fernglas. Vor uns hunderte von Haubentauchern, die sieht man bei uns nur selten.

 

Bei km 8,5 im Kanal, die Schleuse Gabcikovo, vor der wir gewarnt wurden, da bei Wind eine gefährliche Wellenbildung möglich ist durch die starke Verengung des Kanals. Die Schleuse selbst ist 275 x34 m und hat einen Hub von 20 m. wir müssen nur kurz warten und werden alleine in dieser gigantischen Schleuse geschleust.

 

Dann mündet der Kanal bei km 1811 wieder in die Donau, rechts ist Ungarn und links die Slowakai. Es geht hin und her in der Fahrrinne, die durch Bojen gut gekennzeichnet ist. An der Mündung des Nebenarm der Donau vorbei, er führt nach Gyrör. Eigentlich wollten wir hier abbiegen und uns dieses Städtchen ansehen, aber durch den Sturm haben wir zuviel Zeit verloren.

 

An einer Fahrbahnenge kommt uns ein doppeltes Schleppschiff entgegen, das wird eng. Wir fahren direkt neben ihm vorbei und haben gleich richtige Wellen.

 

An einem Schwimmkran vorbei und schon kommen links die Stadt Komarno und rechts die Stadt Komarom in Sicht. Hier wollen wir in den Yachthafen Komarno fahren, Elli hat uns schon angemeldet bei Miro.

 

Auf der ungarnischen Seite eine Festungsanlage und schon kommt die Einfahrt in den Hafen. Gleich vorne legen wir an einer Tankstelle an, Boomer muss dringend raus und wir wollen uns nach dem Preis erkundigen, aber es ist niemand da.

 

Weiter in den Hafen hinein, vorbei an Schiffswerften u.ä. ,ganz am Ende, nach 2 km ,Miros- Majak. Nach der Anmeldung fahren wir mit einem Taxi in die City. Besonderns interessant ist der Europaplatz, ein Mini- Europa, mit 45 Bauten werden die unterschiedlichsten Regionen und Länder dargestellt, z.B. Irland mit einem Pub, Deutschland mit einem Fachwerkhaus usw. eine tolle Idee.

 

Laut Reiseführer gehörte dies Stadt noch bis 1920 zu Ungarn, kann man der zweisprachigen Beschriftung der Straßenschilder noch erkennen, es leben wohl noch viele Ungarn hier. Heute teilt die Donau beide Länder.

 

Ein schöner Tagesabschluss.

 

Mittwoch, der 1.11.2017

 

 

 

Von Komarno bis Szentrendre +++ 1776 km

 

 

 

Eine schöner Morgen, die Sonne scheint und wir haben gute Sicht. Deshalb legen wir auch   um 7:30 Uhr ab und fahren zurück in die Donau. Das Wasser glitzert in der Sonne und ist ganz ruhig, wie in einem See, wunderschön.

 

Links mündet die Zitava in die Donau, ein Stück weiter der Ort Moca, hier gibt es viele Wellnessangebote. Harald wird schon ganz unruhig, er liebt Sauna und was dazu gehört.

 

Schon von weitem, 3-4 km, vor der Stadt kann man die grünen Kuppeln der mächtigen Kathedrale, die größte Ungarns, und die Burg sehen. Daneben der gut restaurierte Königspalast, wo im 10.JH. der 1. König Ungarns geboren und gekrönt wurde.

 

Wir legen an einem Steg an und ich gehe mit Boomer in die Stadt bis unterhalb des Doms, dann an der Kis-Duna, dem Yachthafen vorbei in die Altstadt mit vielen historischen Bauten, eine schöne Stadt.

 

Etwa 1,5 Stunden später legen wir wieder ab, gleich links mündet die Hron in die Donau und bei Km 1708,2, die Mündung des Flusses Ipoly, auch Eipel genannt, er ist die Grenze zwischen Ungarn und der Slowakei. Ab hier sind wir nur noch in Ungarn.

 

 

 

Prachtvolle Herrenhäuser am linken Ufer und Berge auf beiden Seiten. Man nennt diese Strecke zwischen Esztergom und Budapest auch das Donauknie, weil die Donau hier in 90 Grad-Winkel nach Süden fließt. An den Felswänden sehen wir Kletterer, sie winken uns zu und Harald hupt.

 

Wir kommen nach Visegrad, schon von weitem sehen wir die Festungsruine, eine riesige Burganlage.

 

 

 

Bei km 1691,8 biegen wir in den Seitenarm, die Szentrende - Donau ab, eine Empfehlung von Gernot. Die Kilometrierung beginnt bei Km 32 und endet bei 0 kurz vor Budapest.

 

 

 

Wunderschön hier, die Sonne scheint, pure Natur, eine gute Empfehlung. Wir fahren langsam und gemächlich durch die Landschaft, an kleinen Orten vorbei und kommen nach Szentrendre, im Wiking Yacht Club legen wir an. Der nette Hafenmeister ist dabei behilflich. Sogar eine Holztreppe ist vorhanden, so das man das Boot ganz bequem verlassen kann.

 

Abends gehen wir in die Stadt, ein faszinierender Ort mit vielen Galerien, handwerkliche Läden und urigen Restaurants. Sehr originell die Straßenbeleuchtung aus alten Lampenschirmen. Laut Reiseführer, die meistbesuchte Kleinstadt Ungarns.

 

Auf der Straße treffen wir ein amerikanisches Ehepaar, Carl und Marianne, und kommen ins Gespräch. Wir gehen gemeinsam in ein Restaurante und können nicht wiederstehen eine Kleinigkeit zu Essen. Möhncrepes mit Pflaumenkompott und Carl gönnt sich die leckere Fischsuppe.

 

Sie erzählen uns, das Marianne aus Holland kommt und  Carl aus der USA, sie trafen sich vor 50 Jahren in Dänemark, wo er trampte und sie ihn mitnahm, eine tolle Geschichte.

 

Einen schönen Abend haben wir gemeinsam verbracht.

 

Wir laden Beide auf die Hein Stör ein und machen uns auf den Heimweg.

 

 

 

Donnerstag, den 2.11.2017

 

 

 

Von Szentrendre bis Budapest +++ 1657 km

 

 

 

Erst mal einkaufen, Harald geht los ins Spargeschäft. Frisches Obst, Gemüse und Käse.

 

Super Wetter, es ist nicht kalt, die Sonne scheint und Harald sitz draußen mit nacktem Oberkörper. Dann kommen auch schon unsere Gäste auf eine Tasse Kaffee vorbei.

 

Anschließend gehen wir wieder in das Städtchen, wir besuchen einige Galerien und Museen in verwinkelten Gassen. Ganz toll, das Marzipanmuseum, aber auch Töpferwaren und Bilder sind sehenswert. In einer versteckten Nischen finden wir einen Stand , der Langos und Crepes anbietet. Die Langos sind in Öl gebackene Brotfladen, die mit Sauerrahm und Käse serviert werden, lecker.

 

Auch hier treffen wir auf ein Paar aus Frankreich, sie trampen mit Rucksäcken durch Osteuropa.

 

Ich möchte eigentlich noch länger hier bleiben, es gibt soviel zu sehen, aber wir haben ja ein anderes Ziel.

 

Um 14:15 Uhr legen wir ab und es geht noch etwa 10 km über den Seitenarm, bis wir bei km 1657,7  wieder in die Donau fahren. Rechts liegt  Buda und links liegt Pest. In der Mitte des Flusses die  2,5 km lange Margaretheninsel, die ihren Namen von der Tochter des ungarischen Königs Bela IV. erhielt und hier im Kloster lebte.

 

Wir legen an einem Restaurantschiff an, aber die Preise hier sind schon unverschämt. Für eine halbe Stunde Liegezeit 36 €. Deshalb fahren wir schnell weiter, unter einer Brücke durch und auf die andere Seite der Insel zu einem Steg und legen dort an.

 

Inzwischen ist es auch schon dunkel. Einer muss an Bord bleiben, deshalb geht Harald mit Boomer alleine los um die Insel zu erkunden. Unterwegs trifft er einen Marathonläufer mit seinem Trainer und kommt mit ihnen ins Gespräch, dabei stellt sich heraus, das dies der Marathonchampion von Ungarn ist, eine interessante Begegnung.

 

Bei Licht gibt Budapest ein tolles Bild ab, direkt links von uns das beleuchtete Parlamentsgebäude und rechst der Budaer Burgpalast und vor uns die Kettenbrücke.  Ein schöner Schlafplatz haben wir da gefunden.

 

Freitag, den 3.11.2017

 

 

 

Von Budapest bis Kisapostag +++ 1649 km

 

 

 

Wir starten um 6:50 an der Margaretheninsel in Budapest. Die Stadt erscheint im Licht der aufgehenden Sonne wunderschön. Vorbei am Parlamentsgebäude, dem Burgpalast, unter der Kettenbrücke durch. An der Freiheitsbrücke oben auf dem Fels die Freiheitsstatur. Man müsste hier mehrmals vorbeifahren um alles richtig bestaunen zu können. Zwischen all den historischen Bauten, ein modernes Bauwerk, wohl ein Stadion. Wir waren schon mehrmals in Budapest, aber so eindrucksvoll  haben wir es noch nie gesehen.

 

Hinter Budapest ist alles flach und viel Industrie, hier ist die Donau, hier Duna genannt, über 400 m breit.

 

Der Wettergott meint es wieder gut mit uns, die Sonne scheint, es ist für November sehr warm. Harald sitzt mit nackten Oberkörper draußen und trinkt seinen Kaffee.

 

Es ist alles friedlich und still, da kommt Harald auf die Idee aus den Kanistern zu tanken. Die ersten leeren Kanister  stellt er vorne ab und gleich weht der Wind sie über Bord. Jetzt ein „Mann über Bord“ Manöver zum angeln der Kanister, was auch gelingt. Aber wir kommen einer grünen Boje zu nahe, so das sie uns Backbord am Heck noch  erwischt. Eine Delle ist im Boot, war das notwendig?

 

Ein großer Umschlaghafen für Bahn und Schiff, “Port of Adoni“, am rechten Ufer, mit riesigen Lagerhallen. Immer wieder ankern Schupper mitten im Fluss.

 

Wir biegen in den Hafen Kisapostag ab und machen fest, alles geschlossen. Aber wir können raus, gut für Boomer. Am Abend kommt der Hafenmeister vorbei, gegen eine kleine Gebühr können wir liegen bleiben.

 

Samstag, der 4.11.2017

 

 

 

Von Kisapostag bis Gerjen +++ 1568 km

 

 

 

Es ist sehr nebelig, so das wir erst um 9:20 Uhr starten können. Der Nebel lichtet sich immer mehr und die Sonne kommt durch, ein wunderschöner Morgen. Natur pur, nur manchmal sieht man ein Kirchturm hinter den Sträuchern und Bäumen am Ufer. Das Wasser glitzert in der Sonne.

 

Vorbei an Paks, einem Ort mit vielen kleinen Häusern, das Restaurantschiff hat leider schon geschlossen.

 

Vor uns tauchen die Türme eines Kernkraftwerkes auf.

 

Gegenüber von Gerjen ein schöner Steg zum anlegen. Boomer muss raus. Da wir es nicht mehr heute bis Baja schaffen legen wir an und wollen über Nacht bleiben. Der Steg ist von der Polizei, wie  wir von einigen Spaziergängern erfahren, er ist aber so groß,das noch ein Boot anlegen kann. Von der 6 km entfernten Stadt Kalocsa, gibt es auch  Stege für Hotel- und Fahrgastschiff hier.

 

Harald nutz das schöne Wetter um eine Runde mit dem Beiboot auf der Donau zu fahren, Boomer musste dieses mal nicht mit.

 

Anschließend fährt Harald mit dem Fahrrad in die Stadt Kalocsa, um Benin zu besorgen.

 

Einige Motorradfahrer, zwei Frauen und ein Mann, kommen vorbei und machen Fotos. Ich lade sie ein, aufs Boot zu kommen, sie sind begeistert und wir machen noch mehr Fotos. Mit Tünde und Zsuzsanna,so heißen netten die Frauen, habe ich mich gut unterhalten.  Boomer war natürlich wieder der King. Tünde spricht sehr gut deutsch, sie arbeitet in einem Cafe in Österreich, sie empfiehlt uns das Restaurante am Ufer zu besuchen. Deshalb gehen wir abends noch dorthin und wollen nur ein Bier trinken. Aber wie immer müssen wir natürlich noch etwas Landesübliches probieren, z.B. Kastaniensmus mit Sahne, lecker.  Das Personal ist sehr freundlich und spricht teilweise deutsch, die Karte ist auch auf deutsch übersetz. Hinten im Lokal entdecken wir einen tollen Holzbackofen von 1880, den Harald gleich untersuchen muss.

 

Dann geht es wieder zurück auf die Hein Stör.

 

Sonntag, der 5.11.2017

 

 

 

Von Gerjen bis Baja +++ 1515 km

 

 

 

Heute verzieht sich der Nebel schon früh, wir legen um 8:00 Uhr ab. Die Sonne schafft es auch schon, obwohl es noch leicht diesig ist.

 

An der Mündung des Sio-Kanals vorbei, er führt über 123 km bis zum Plattensee, sehen wir am rechten Ufer der Nationalpark Duna-Drava (Donau- Drau), auch den Gemencer Wald genannt.

 

Dann sind wir auch schon in Baja, gleich links ein großer Umschlaghafen mit vielen Silos.

 

Wir biegen in den Seitenarm zum Yachthafen ab, eine Wassermühle außer betreib an der linken Seite. Gegenüber legen wir an einem Steg des Restaurants Vizafogo von Agoston an und gehen zum Essen. Super gut, sehr viel und günstig.

 

Anschließend geh ich mit Boomer am Ufer entlang in die Stadt, Harald fährt mit dem Beiboot und wir treffen uns dort.  Zu jeder Stunde hört man Musik , an Stelle von Glockengeläut. Eine sehr freundliche Stadt, da sie da sie umgeben von Wasser und Natur ist, gibt es hier viel Tourismus. Ein kleiner  Park und schön restaurierte Häuser, auf einem großen Platz eine Dreifaltigkeitsstatur. Wir fahren zurück mit dem Beiboot, meine erste Fahrt in diesem Boot, Harald fährt schön langsam.

 

Die Pumpe an der Toilette funktioniert nicht mehr, Harald kann sie reparieren.

 

Abends lassen wir uns wieder im Restaurante verwöhnen.

 

 

 

Montag, der 6.11.2017

 

 

 

Von Baja bis Apatin in Serbien +++ 1479 km

 

 

 

Ein schöner Morgen, es scheint die Sonne, schon um 7:05  Uhr legt Harald ab. Ich darf noch etwas schlafen.

 

Alles ist ruhig und friedlich und schon um 9:50 Uhr sind wir an der Grenzstation, sie ist nicht zu übersehen. Hier klarieren wir aus Ungarn aus. Harald geht mit allen Papieren und Pässen zum Zollgebäude. Am Empfang bekommt er einen Laufzettel und muss nacheinander zur Polizei, dem Zollamt, der Wasserschutzpolizei, dem Amtsarzt und dem Katastrophenschutz  auf Flüssen und See. Alle Behörden sind sehr freundlich und hilfsbereit und sprechen deutsch. Das dauert etwa eine Stunde, dann begleiten ihn 2 Beamte zum Boot und kontrollieren Name und Nummer des Bootes.

 

Von der Stadt Mahacs sehen wir leider nicht viel, da ein Freund von Gernot, Zoltan, uns an der serbischen Zollstelle angemeldet hat. Wir fahren zügig dort hin.

 

 

 

Bei Km 1433 verlassen wir Ungarn, jetzt ist rechst Kroatien und links Serbien, man nennt dies auch das Dreiländereck. Kurz vor Bezdan mündet der Kanal Bezdan- Vrbaz in die Donau und schon sind wir an der  Grenzstation und legen an einer alten Schote an, dabei ist uns ein freundlicher Herr, unser Agent, behilflich. Vor uns legt ein Frachtschiff aus Ruse in Bulgarien an. Auf der gegenüberliegende Seite, in Kroatien, bei dem Ort Batina , sieht man eine große Freiheitsstatur.

 

 

 

Harald muss auch hier wieder zur Polizei, dem Zoll, der Wasserschutzpolizei und dem Amtsarzt und bekommt überall einen Stempel. Auch hier sind alle nett und freundlich. Auf meine Einladung hin, kommt einer der Beamten an Bord zu einer Tasse Kaffee. In dieser Zeit besorgt uns der Agent eine serbische Flagge, die Harald auch gleich befestigt.

 

Nach einer guten Stunde geht es dann weiter. Rechts ist ein großer Naturschutzpark, mit Altarmen, Auwäldern und Sümpfen. Die kroatische Polizei ist hier sehr präsent, sei es an Land oder auf dem Wasser.

 

Wir kommen nach Apatin, es ist schon wieder dunkel. Der Hafen ist voll besetzt, deshalb fahren wir weiter in den Seitenarm und Ankern. Rechst von uns, auf der Halbinsel ist ein Campingplatz, links viele schwimmende Ferienhäuschen.

 

Harald und Boomer fahren mit dem Beiboot an Land, anschließend. Tankt er mit dem Beiboot 190 l Diesel mit Kanister im Hafen, alles im dunkeln.

 

Dienstag, den 7.11.2017

 

 

 

Von Apatin zur Kanaleinfahrt vom Becej- Bogojevo +++1408 km

 

 

 

Wieder super Wetter! Harald schmiert die Kreuzgelenke und Wellen, checkt die Motoren und Ölstände. Nach dem Frühstück fährt Harald und Boomer mit dem Beiboot in die Stadt Öl 15W40 für den Motor kaufen.

 

Die Stadt ist sehr schön, eine ehemalige deutsche Stadt, es wird auch noch Deutsch gesprochen. Es gibt viele Geschäfte und Lokale und einen kleinen Bauernmarkt, wo Harald reichlich Obst und Gemüse einkauft.

 

Um 11:20 Uhr wird der Anker gelichtet und wir verlassen den Seitenarm, vorbei an einer Schiffswerft und dem  Yachthafen in die Donau. Gleich am Ufer die imposante orthodoxe Kirche, sie sieht, mit ihren Türmen und Säulen, orientalisch aus.

 

Am rechten Ufer, der kroatischen Seite, mündet die Drau in die Donau. Der Ort Aljmas kommt ins Blickfeld, mit einer sehr schönen modernen Kirch, sie sieht aus wie ein Schwan. Im Hintergrund eine Marienstatur. Laut Reiseführer ist dies ein Wallfahrtsort.

 

Jetzt haben wir richtige Wellen, der Wind kommt von vorne und treibt uns hin und her.

 

Bei Erdut in Kroatien sieht man eine Burg.

 

Wir fahren in die Einfahrt des Kanal Becej-Bogojevo und legen dort an einem Betonpfeiler an. Mit Boomer müssen wir mit dem Beiboot an Land.

 

Mittwoch, den 8.11.2017

 

 

 

Von de Kanaleinfahrt Becej-Bogojevo bis Banostor +++1364 km

 

 

 

Frühmorgens, um 7:40 Uhr, es ist noch leicht diesig, fahren wir wieder auf die Donau. Das Wasser ist glatt wie ein See und geht kein Wind.

 

An dem Kroatischen Ufer sieht man noch vereinzelt die Nachwirkungen  des Krieges in den 1990 Jahren. Vorbei an der Stadt Vukovar, hier mündet die Vuka in die Donau. Am serbischen Ufer viele Ferien- und Fischerhäuschen.

 

Am rechten Ufer , zwischen Vukovar und Ilok, oben auf einem Hügel, die Festung Sarengrad., von der aus im 15. Jh. der Handelsverkehr auf der Donau kontrolliert wurde. Das Grenzstädtchen Ilok, eine Festungsstadt mit einer alten Stadtburg.

 

Jetzt, bei km 1296, verlassen wir auf der rechten Seite Kroatien und sind nur noch in Serbien. An den Ufern immer wieder „Cardas“ Restaurants, sie haben fast alle nur Anlegemöglichkeiten für kleinere Boote. Bei Banostor legen wir an einem solchen an, was gar nicht so einfach ist. Wir müssen das Boot über den Bug verlassen und gelangen über einen sehr wackeligen Steg an Land. Aber wir müssen hier bleiben, die Sonne geht schon unter, deshalb schaffen wir es nicht mehr bis Novi Sad, unserem eigentliche Ziel.

 

Wir setzen uns auf die Terrasse und schauen uns den Sonnenuntergang an.

 

Donnerstag, den 9.11.2017

 

 

 

Von Banostor bis Novi Sad +++ 1277 km

 

 

 

Um 7:45 Uhr legen wir ab, es ist diesig. Vorbei an vielen kleinen Orten und kommen dann zu der Stadt Novi Sad und fahren in den Hafen. Mitten im Hafen legen wir bei Liman an und werden vom Hafenmeister begrüßt, sie sprechen hier gut englisch.

 

Bei einem Kaffee in der Hafenkneipe erfahren wir von einem serbischen Mann, der diese  Reise schon von hier aus mit einem Motorsegler gemacht hat. –Donau-schwarzes Meer - Don Wolga – Ostssee usw. Wir bekommen seine Homepage, leider nur auf serbisch. Harald übersetzt alles und wir lesen, toll, ein schönes Abenteuer.

 

Novi Sad ist eine sehr große Hafenstadt mit 200 000 Menschen. Ihr Name bedeutet “Neue Saat“, Handwerker aus Ungarn und Deutschland waren im 18.JH. beim Bau der Stadt beteiligt.

 

Auf der gegenüberliegenden Flussseite liegt die Festung  Petroaradin, die schon zur Römerzeit genutzt  wurde, auch „Gibraltar der Donau“ genannt. Hier leben viele Künstler , man kann ihnen bei der Arbeit zuschauen.

 

Die Uferpromenade ist sehr schön und großzügig angelegt, es gibt einen Laufweg, einen Fußgängerweg und einen Fahrradweg. Eine schöne Stadt, viele Studenten leben hier, sie möchte 2021 die Weltkulturstadt werden.

 

Ein Tag reicht nicht aus um alles zu sehen.

 

Freitag, den 10.11.2017

 

 

 

Von Novi Sad bis Titel an der Theiß +++1258 km +10 km

 

 

 

Nach dem Frühstück besucht uns noch Petar mit seinem Hund und besichtigt unser Boot. Er ist schon viel gereist und spricht gut englisch und etwas deutsch.

 

Erst um 9:30 Uhr legen wir im Hafen von Novi Sad ab und es geht an der gigantischen Festung Petrovaradin vorbei. An der Ufermauer, ein Auge und ein Petzauge, sieht interessant aus. Dann mündet der DTD Kanal wieder in die Donau. Einige Hotels und Restaurants bieten Stege zum Anlegen an und es sind viele farbenfrohe Häuser zu sehen. Links eine große Herde Pferde, Esel und Kühe auf einer Ebene. Durch kleinere und größere Insel ist die Fahrrinne enge, aber der Fluss sehr breit.

 

 

 

Bei Km 1214,5 biegen wir in die Theiß, hier Tisa genannt, ab. Dies wurde uns sehr von Gernot und Petar empfohlen.

 

Der Fluss ist sehr tief und etwa so breit wie die Mosel. Die Kilometrierung beginnt bei 0.

 

Pure Natur, sehr schön hier, etwa bei km 3 ankern wir.

 

Nach etwa 20 Minuten kommt die Wasserschutzpolizei vorbei und fragt uns freundlich, was wir hier machen und wo wir hin wollen, einer der Polizisten spricht sehr gut deutsch. Sie empfehlen uns zu dem Ort Titel zu fahren, was wir dann auch tun.

 

In Titel legen wir an dem Restaurantschiff “Alaska Prica“ an, leider alles abgeschlossen, aber das Licht brennt. Deshalb bat ich zwei junge Männer , ob sie Bescheid geben zum aufschließen und es wurde nach einer Weile aufgeschlossen.

 

Ein schöner Ort, unterhalb eines Platos gelegen. Am Ufer eine Betonstatur mit 3 Fingern. Bei einem Spaziergang kommen wir an das Schwimmbad, mit Wasserrutsche und Pontons zum Schwimmen im Fluss, einfach aber effektiv und gut. Man sieht viele Fischer mit ihren Booten im Fluss.

 

Das Essen im Restaurant ist gut, reichlich und preiswert, die Bedienung ist sehr freundlich.

 

Ein schöner Abstecher in die Theiß, danke für diesen guten Tipp.

 

 

 

Samstag, den 11.11. 2017-11-15

 

 

 

Von Titel in der Theiß bis Belgrad +++1214 km +10km

 

 

 

Um 7:30 legen wir an dem gastfreundlichen Restaurantschiff “Alask Prica“ in Titel in der Theiß ab. Nach fast 10 km, kurz vor der Mündung in die Donau müssen wir ankern, da der Nebel so dicht wird, das man nichts mehr sieht. Wir nutzen die Zeit zu einem gemeinsamen Frühstück und einer Ausfahrt mit Boomer im Beiboot ans Ufer.

 

Nach einer Stunde hat sich der Nebel verzogen und wir fahren weiter. Wieder auf der Donau, rechts ein50-60 m hohes Plato, toll, ein Einschnitt mit einer Kirche im Hintergrund und einem Dorf auf dem Plato, mutig dort zu wohnen.

 

Wir kommen nach Belgrad, der Hauptstadt Serbiens und biegen rechts ab in einen Nebenarm, viele Boot ankern hier. An dem Restaurantschiff „Lemon Chili“ legen wir an, der Besitzer ist uns dabei behilflich. Es gibt viele solche Schiffe hier.

 

Auf der Terrasse nutzen wir die letzten Sonnenstrahlen bei einem Kaffee und netter Gesellschaft von einen Ehepaar aus Novi Sad.  Harald  unterhält sich mit einem Fußball Manager, der Spieler aus dem Senegal und Nigeria nach Serbien holt. Der Besitzer lädt Harald noch zu einem Pflaumenschnaps ein und dann geht es am Ufer entlang in die Stadt. Wir sind im Ortsteil Zemun, direkt an der Savemündung die riesige Festung Kalemedan und das Monument eines Siegers.

 

Es ist schon dunkel, auf dem Rückweg kommen wir an dem schwimmenden „Hostel Otard“ vorbei. Harald will es natürlich gleich besichtigen. Wir werden freundlich begrüßt, besichtigen die Zimmer und werden vom Besitzer zu einem Rotwein eingeladen. Es ist sehr schön eingerichtet, sehr gemütliche große Zimmer und einem beeindruckenden Aufenthaltsraum.

 

Dann gehen wir zurück zum „ Lemon Chili“ und essen dort, sehr gut und günstig, zu Abend  in einer schönen Athmosphäre, die Getränke durften wir nicht bezahlen, sehr zu empfehlen.

 

Das war wieder ein erlebnisreicher Tag.

 

 

 

Sonntag, den 12.11.2017

 

 

 

Von Belgrad nach Smederevo +++1170 km

 

 

 

Um 8:25 Uhr legen wir an dem gastfreundlichen Restaurantschiff ab und fahren weiter im Nebenarm bis zur Savemündung. Hier biegen wir rechts ab und fahren die Save hinauf um vom Wasser aus noch einen schönen  Eindruck von der Stadt zu bekommen. Gefährlich, ein Teil eines Steges hat sich selbstständig gemacht und schwimmt Richtung Donau. Das kann einem Boot bei einem Zusammenstoß  schon gefährliche werden.

 

Bei Km  1169  kommen wir wieder in die Donau, viele interessante Neubauten säumen das rechte Ufer. Ein wunderschöner Tag, der Himmel hat viele Schattierungen und langsam kommt die Sonne raus, es ist ganz klar. Die Ufer sind soweit entfernt, das man nichts genau erkennen kann, nur mit dem Fernglas.

 

Wir fahren bei km 1160 in den Seitenarm Forkontumac und km 1153 kommen wir wieder in die Donau. Hier sind viele Schuten auf dem Wasser geparkt und Fischer in kleinen Booten. Vor uns tausende von Möwen auf dem Wasser.

 

Wir kommen nach Smederevo, der ehemaligen Hauptstadt Serbiens, und suchen die ausgewiesenen Anlegemöglichkeiten. Aber das war nicht möglich, deshalb fahren wir an die Kaimauer zwischen die Frachtschiffe und dürfen auch bleiben.

 

Vor uns sieht man die riesige Festungungsanlage, die wir uns dann auch näher anschauen.. Harald musste gleich auf die Mauern und Zinnen, ich gehe mit Boomer durch den schön angelegten Park. Hier war ein Fotoshooting, natürlich musste Boomer dort gleich teilnahmen.

 

In der Stadt sehr viele Lokale und Cafes, die Fußgängerzone führt auf einen großen Platz mit einer alten Kirche und der Oper, die mit mehreren Statuen oben auf dem Dach sehr eindrucksvoll wirkt. In einer Seitenstraße stehen mehrere Weinstände, uhrig, aus alten Holzfässern als kleine Häuschen umgebaut, sehr schön.

 

Nach einem Cafebesuch geht es dann wieder zurück auf die Hein Stör.

 

 

 

Montag, der 13.11.2017

 

 

 

Smedereovo nach Golubac +++1116 km

 

 

 

In der Nacht hat es leicht geregnet. Schon um 6:45 Uhr legt Harald ab. Er war sogar schon in einer Bäckerei und hat frische Backwaren gekauft.

 

Vorbei an der Milavamündung, hier ist die Donau sehr unruhig und breit. Aber es kommt noch schlimmer, bei km 1080, hohe Wellen, das Wasser spritz über unseren Bug bis an die  Scheibe. Harald hat vorsichtshalber  schon alles festgebunden. Wir werden ganz schön durchgeschüttelt, aber Boomer schläft voller Vertrauen.

 

Rechts die Festung Ram und das Kastell, links mündet der Donau-Theiß-Kanal in die Donau und etwa einen km weiter der Fluss Nera. Dieser bildet die Grenze zwischen Serbien und Rumänien. Ab hier sind wir am linken Ufer in Rumänien und rechts in Serbien.

 

 

 

Die Wellen haben sich leicht beruhigt um dann wieder noch heftiger zu werden. Die Sachen vom vorderen Regal haben den Weg auf den Boden gefunden, beim Außenfahrstand fallen die Barhocker um.

 

Jetzt flauen die Wellen leicht ab, Harald spricht über Funk mit einem entgegenkommenden Frachter und fragt nach der Wetterlag, wird nicht besser sagt er.

 

Am rumänischen Ufer ein großer Windpark und auf serbischer Seite wird fleißig gebaut.

 

Bei Goubac fahren wir dann ganz vorsichtig in den Hafen und ankerten, da an der Kaimauer dicke Steine das Festmach nicht gut möglich ist. Es ist auch schon wieder dunkel .Nach einem Bummel durch den Ort und einem Einkauf hat Harald noch einige Kanister, mit Hilfe des Beibootes, getankt. Die meisten Restaurants waren geschlossen, deshalb essen wir an Bord.

 

 

 

Das Eiserne Tor

 

 

 

Hinter Vinci beginnt Europas größte Schlucht eines Flusses. Auf 110 km zwängt sich der Fluss zwischen den felsigen Balkanbergen und steilen Karpaten hindurch. Ein besonderes Erlebnis. Die wilden Wasser der Donau wurden durch zwei Stauwehre ,Schleusen, gebändigt. Einige Dörfer wurden überflutet und über 20 000 Menschen wurden umgesiedelt.

 

Der Fluss besteht aus vier Stromengen. Die erste beginnt bei Golubac bis zur Kamenicamündung km 1039 - 1025, die zweite nennt man die Obere Klissura, (Spalte) von km 1015 – 999, die dritte von km974 – 965 bildet mit dem Oberen Kazan /Kessel) die Untere Klissura und ist besonders eindrucksvoll. Dann breitet sich die Donau im großen Becken von Orsova aus und es folgt die vierte Stromenge, sie gilt als das eigentliche Eisere Tor von km 950 – 943.

 

Dienstag, den 14.11.2017

 

 

 

Von Golubac bis Donji Miilanovac +++1041 km

 

 

 

Wir lichten den Anker, was sich als schwierig erweist, da sich in der Nacht ein Baum darin verfangen hat. Aber nach mehrmaligem auf und ab, bei dem Versuch den Baum aus dem Wasser zu hieven, sind wir frei können den Hafen um 9:10 verlassen. Wir schleppen den Baum noch mit auf die Donau, damit den Anglern ihre Angelschnur sich nicht darin verfängt.

 

Dabei müssen wir den Tiefenmesser wieder gut im Auge behalten, wir haben an manchen Stellen kaum 0,50 m unter dem Boot.

 

Vor uns die riesige Festung Golubac, ein gewaltiges Bauwerk mit bis zu 30m hohen Türmen.

 

Heute ist das Wasser sehr ruhig und es geht kaum Wind. Dann sind wir an der ersten Schlucht, hier ist das Wasser über 30m tief. Ein tolles Erlebnis, rechts und links sehr hohe Felswände, deren Gipfel noch im Nebel verschwinden. Die Donau ist hier nur 120 m breit, vor uns schwimmt ein Baum im Wasser. Harald meint ein Baum dieser Größe kann das Boot versenken. Dann wird die Donau wieder breiter, , mitten im Fluss ein Bauwerk, die Ruine Vechi, eine Steinruine. Dann sind wir an der nächste Engstelle, einfach gigantisch. Am rechten Ufer ein weißes Glasgebäude, mitten in den Felsen, was  das wohl ist.

 

Schon sind wir in Donji Milanova und legen an dem Anlegeponton der Stadt fest. Boomer muss kurz raus. Aber hier können wir nicht bleiben, der Schwall ist zu stark. Wir fahren weiter in die Mündung der Porecka, ein schöner stabiler Steg, wir legen an. Hier liegen wir schon ruhig für die Nacht.

 

Der Himmel ist grau, es wird schon wieder dunkel, es regnet leicht, aber bei uns im Boot ist es schön warm.

 

Ein netter Mann aus dem Ort kommt vorbei und macht uns klar, das es besser ist das Boot an die Seite des Steges zu legen, wegen Schwall von der Donau. Er hilft uns dabei, vielen Dank an Unbekannt.

 

 

 

Mittwoch, den 15.11.2017 

 

 

 

Von Donji Miilanovac bis Kladovo +++990 km

 

 

 

Nach einer ruhigen Nacht legen wir um 9:15 Uhr ab, es geht wieder zurück zur Donau. An der Ausfahrt muss man besonders auf ausgelegte Netze achten, die mit Plastikflaschen gekennzeichnet sind.

 

Wir sind in der dritten Flussenge, unser Boot wirkt wie eine Nussschale zwischen den steilen Klippen. Die Felsen sind über 300 m hoch. Einfach gigantisch, man kann es nicht in Wort oder Bild erfassen.

 

Links, eine Höhle in der Felswand mit einem vorgebauten Steg, wir legen vorsichtig dort an. Die Höhle war wohl im 15. und 16. Jh. ein Unterschlupf, was man an einer Tafel und auch an Mauerresten sehen kann. An der Decke sind Fledermäuse und es sind einige Tropfsteinablagerungen zu sehen.

 

Bei km 970, ein breites Becken, wie ein See, das linke Ufer ist besiedelt, sieht aus wie ein Touristenort.

 

Dann die letzte Engstelle, an der Einfahrt hängt eine Radarkugel, da hier kein Gegenverkehr erlaubt ist. Links ein schönes Gebäude mit einigen Türmchen, wirkt orientalisch

 

Was für ein Anblick, das Monument des König Decebal , es ist 40m hoch und 25 m breit und wurde von 1994 –2002 in den Felsen geschlagen, ein beeindruckendes Werk.

 

Auf beiden Seiten Straßen an den Felswänden entlang, die immer wieder mal in den Felsen verschwinden.

 

Wir kommen an die Schleuse 1 und können gleich hinter einem Frachtschiff einfahren und schleusen.

 

Es geht in 2 Stufen von je 16 m Hub 32 m abwärts.

 

Dies ist die erste Schleuse mit Gegenverkehr, aus der Kammer vor uns fährt ein Frachter neben uns in die Kammer, dann erst können wir in die nächste Kammer fahren und dort schleusen, ein tolles Bauwerk. Alleine diese Schleuse ist ein Erlebnis auch wenn es gut 2 Stunden dauert.

 

Es ist ganz dunkel als wie die Schleuse verlassen, deshalb fahren wir direkt hinter dem Frachtschiff her, bis wir Kladovo erreichen.

 

An einem Ausflugsschiff legen wir an, der Kapitän möchte aber für die Nacht 100 € haben. Harald geht zu Fuß nach einer anderen Anlegemöglichkeit schauen und entdeckt 300 m weiter einen Ponton an dem wir uns dann auch fest machen um zu übernachten.

 

 

 

Donnerstag, der 16.11.2017

 

 

 

Von Kladovo bis Drobeta-Turnu Severin (Rumänien) +++934 km

 

 

 

Wo ist der Zoll?

 

Harald fragt einen Architekten an der Baustelle neben unserer Anlegestelle, dieser bringt in zu Polizei. Dort erfährt er dann, das die Zollstation noch 1,5 km weiter den Fluss runter ist.

 

Wir legen ab und fahren dort hin, ein seltsamer Anleger, man musste hoch klettern um raus zu kommen.

 

Nach etwa 1 Stunde und 30 Minuten kommt er mit zwei Beamten zur Kontrolle ans Boot, alles in Ordnung.

 

Dann wollen wir ablegen, aber wir stecken fest, der Wasserstand ist in dieser Zeit so gefallen,  das uns Boot vorn auf dem Kies sitzt.

 

Was tun, zuerst versucht Harald das Boot mit dem Beiboot zurück zu ziehen, klappt nicht.

 

Jetzt kommt der Anker zum Einsatz, Harald fährt ihn mit dem Beiboot 30 m in den Fluss und wirft ihn ab, aber auch die Ankerwind schafft es nicht das Boot frei zu ziehen.

 

Der zweite Anker wird auch raus gebracht. Vom Heck aus wird die Ankerleine gespannt und über die Ankerwinde gewickelt und mit Maschinenkraft gespannt. Nun unterstützt Harald die Ankerwind mit Muskelkraft, die Leine spannt sich ,ich glaubte schon sie reist ab, da bewegt sich unser Boot langsam vom Ufer weg. Wir sind wieder frei!

 

Die Anker wieder einholen und wir können auf die andere Seite nach Rumänien fahren zu einklarieren.

 

Auch das dauert wieder über eine Stunde. Ein Arzt kommt mit an Bord und hilft uns noch ein Formular ausfüllen.

 

Wir fahren wieder 1,5 km aufwärts an eine Flusstankstelle um Diesel und Wasser zu tanken, dann legen wir am Yachtponton Aurora an für die Nacht, denn es wir schon wieder dunkel.

 

 

 

Neben uns hat ein Tankschiff angelegt, Harald unterhält sich mit dem Kapitän. Sie fahren immer  von Rotterdam bis hierher und zurück. Er gibt uns Kartenmaterial von der Donau, mit allen Bezeichnungen und Betonungen.

 

 

 

Wenig Fahrt aber viel erlebt!

 

Freitag, den 17.11.2017 und Samstag, den 18. 11.2017

 

 

 

Von Drobeta-Turnu Severin bis km 762 +++931 km

 

 

 

Wir legen am Yachtponton Aurora ab, es ist diesig und nieselt. Auf einmal kommt eine Nebelwand auf uns zu, die Ufer sind kaum zu sehen

 

Wir legen an einem sehr filigranen Steg bei dem Ort Grivina an und nutzen die Zeit zum Mittagessen und einem Spaziergang durch den Ort. Das Dorf scheint vor einigen Jahrzehnten stehen geblieben zu sein, es hat noch einen Brunnen und die Autos fahren auf unbefestigten Straßen, auf der die Kühe frei laufen.

 

Einige Dorfbewohner kommen zu uns an Bord und machen Fotos. Eine Frau spricht gut deutsch, sie arbeitet in Österreich bei einer ältern Dame.

 

Da es hier sehr schlammig ist und wir uns nicht wieder festfahren wollen, schiebt Harald die Hein Stör mit dem Beiboot in den Fluss zurück.

 

Bei km 877 biegen wir in den Schleusenkanal ab und ankern bei km 871,5.  Es ist dunkel und es schneit. Mit dem Beiboot fahren Harald und Boomer an Land, dort wird er schon vom Grenzschutz erwartet. Boomer muss das Boot bewachen und Harald mit ins Büro fahren. Er hat keine Papiere dabei, aber sie haben im geglaubt. - Aussage- Flüchtlinge kommen doch nicht mit Hund!

 

Zurück im Dorf wird er von den Dorfbewohnern zu einem Trink eingeladen, es geht auch ohne Wort. Sie machen Fotos und wollen sie uns senden.

 

Ich warte unruhig an Bord auf die Beiden und hoffe das alles gut geht. Sie sind unbeschadet wieder gelandet.

 

Am anderen Morgen ,kurz nach 7:00 Uhr fährt ein Frachtschiff vorbei, schnell die Anker einholen und hinterher.

 

An der Schleuse gibt es Verständigungsschwierigkeiten, der Kapitän des Frachter übersetzt für uns und wir schleusen gemeinsam. Die Schleuse liegt auf der rumänischen Seite, es geht nur 8m abwärts.

 

Harald fragt den Kapitän des Frachters neben uns, ob wir uns bei ihm andocken dürfen. Er sagt ja, wenn wir 1 km aus der Schleuse sind.

 

Wir docken an, 2 Mann der Besatzung sind uns behilflich. An jeder Klampe wird eine Leine befestigt.

 

Harald geht gleich rüber auf den Frachter, schaut sich alles an und wir gleich zum Frühstück eingeladen. Da er immer Essen kann, ist das natürlich ein tolles Angebot. Auch ich soll kommen, es gibt Salami, Rauchfleisch, Käse und verschiedene Pasten. Ein Schnaps gehört auch dazu. Auch Boomer wird an Bord geholt, alle begrüßen ihn besonders.

 

Jetzt geht es auf die ein Stör zur Besichtigung und Fotos machen.

 

Der Mechanist steigt in den Motorraum und fand alles ok.

 

Bei km 845,7 mündet die Timok in die Donau, dies ist wieder ein Grenzfluss zwischen  Serbien und Bulgarien. Jetzt ist rechts Bulgarien und links Rumänien.

 

Wir werden von der Besatzung der FJ- Elena hat uns zum Mittagessen eingeladen, Kartoffelspalten mit kleinen Schnitzel, schmeckt sehr gut. Ich habe Vanillinpudding mit Heidelbeeren dazu beigesteuert. Während des Mittagsessen kommen wir an Vidin, der ältesten Stadt Bulgariens, mit der imposanten und gut erhaltenen Festung „Bab Vida“ vorbei. Ihr gegenüber die rumänische Stadt Calafat.

 

Bei km 762 ankert der Frachter mit uns und Harald fährt mit Boomer an Land, es war ein langer Tag für ihn. Als sie wohlbehalten wieder an Bord sind bekomme ich einen Riesenschreck, Boomer hängt voller Kletten. Ich brauche über eine Stunde um in von diesen zu befreien.

 

Sonntag, den 19.11.2017

 

 

 

Vom Ankerplatz bis Corabia +++762km

 

 

 

Um 5:10 hr klingelt der Wecker, Harald muss mit Boomer noch mal an Land, ich hoffe er findet einen besseren Platz wie gestern Abend.

 

Dann wir der Anker geoben und es geht wieder gemeinsam weiter. Am Ufer ist nicht viel zu sehen, da es diesig und regnerisch ist.

 

An dieser Stelle möchte ich die Beatzung der FJ- Elena vorstellen. Der Kapitän – Stefan, spricht auch englisch, der Steuermann – Zeijko, ein Riesenvegetariar, sehr nett, der Maschinist – Liuba, sehr hilfsbereit und sportlich, der Matrose und Koch – Marko, ebenfalls sehr freundlich und nett, eine tolle Truppe.

 

Heute habe ich gekocht und alle kommen zu uns an Bord.

 

Kurz von Corabia wird im Fluss geankert.

 

Zeijko macht eine leckere Polenta mit Ei und Knobi für uns.

 

Nach einem gemütlichen Abend geht es in die Koje.

 

 

 

Montag, den 20.11.2017

 

 

 

Von Corabia nach Ruse          +++ 635 km

 

 

 

Es ist noch fast dunkel als der Anker gelichtet wird. Harald macht einige Reparaturen und Veränderungen an der Hein Stör. Auch die Besatzung hat viel Arbeit zu erledigen.

 

Am rechten Ufer , die bulgarische Stadt Svistrov, leider nicht viel zu sehen. Auf dem Fluss ist heute viel Verkehr.

 

Harald darf 2 Stunden den Frachter steuern, er ist so stolz wie ein kleiner Junge.

 

Abends legen wir in Ruse an einem Ponton an und können das Boot zu Fuß verlassen. Ein kurzer Spaziergang in die Stadt war angesagt. Da ich mir den Fuß verletzt habe, geht harald mit Zeijko und Boomer in die Stadt.

 

 

 

Dienstag, den 21.11.2017

 

 

 

Morgens früh verlassen wir den Ponton und fahren wieder gemeinsam in den Frachthafen von Ruse, wo der Frachter entladen wird.

 

Die Sonne scheint, ein schöner Morgen. Wir docken ab und fahren auf die rumänische Seite zum ausklarieren.

 

An Land laufen sehr viele herrenlose Hund, der Hafenmeister gibt mir einen Stock, damit ich mit Boomer raus kann.

 

Anschließend schauen wir uns noch den Hafen hier an und fahren dann wieder zum Andocken in den Frachthafen.

 

 

 

Mittwoch, den 22.11.2017

 

 

 

Heute legen wir wieder ab und fahren in die Stadt, etwa 5 km den Fluss aufwärts, legen dort an einem Frachter an . Stefan und Zeijko begleiten uns.

 

Eine schöne Stadt, mit einigen sehr schönen Gebäuden, wie das ehemalige Stadttheater mit seinem Kuppelturm und die Bibliothek  mit filigranen Türmchen und vielen Statuen. Auf dem Platz der Freiheit, mit einem großen Erinnerungsmonument.

 

Aber auch die vielen Cafes und Restaurants laden zu verweilen ein. Wir gehen in ein Restaurant mit einem Zeltvorbau und lasen uns eine bulgarische Spezialität in Tongefässen serviert schmecken. AuF dem Rückweg suchen wir noch einen Maorinestor, da wir eine neue Pumpe brauchen. Bei Lalizas Marine BG werden wir von einem sehr netten Verkäufer bedient. Das Geschäft ist sehr gut sortier und wir bekommen alles was wir suchen.

 

Wieder zurück an Bord werden wir Krautrouladen in Tomatensoße eingeladen, sehr lecker.

 

 

 

Donnerstag, den 23.11.2017

 

 

 

Harald ist mit Boomer im Beiboot losgefahren um noch einig Einkäufe zu erledigen. Auf einmal steht er klatschnass vor mir und geht gleich zum duschen.

 

Er war zu leichtsinnig und ist in voller Montur mit Rucksack, natürlich nicht freiwillig, wieder baden gegangen, diesmal in der Donau.

 

Genauer Ablauf in einem Mail von ihm an seinen Beistand.

 

Dann auf ein Neues, er ist nun vorsichtigen, „aus Schaden wird man klug“

 

Die Besatzung kommt zu uns an Bord und gratuliert Harald und sagt, die Donau ist nun deine 2. Mutter und hat dir ein zweites Leben geschenkt.

 

Ich bin froh ihn wieder zu haben.

 

Samstag, den 25.11.2017

 

 

 

Von Ruse bis Rasova +++495 km

 

 

 

Der Frachter ist entladen, heute um 7:00 Uhr geht es weiter, unter der Brücke der Freundschaft hindurch, einer Doppelbrücke, oben für die Auto und unten für die Bahn.

 

Vorbei an dem Fischerort Tutrakan, man beeindruckenden Kirchenkuppeln. Hier sieht man auch oft noch Wagen die von Pferd oder Esel gezogen werden. Die Stadt Silistra mit der Festungsruine Duro Storum, sie ist eine Grenzstadt, der Ostrov-Arm markiert die Grenze. Nun sind wir ganz in Rumänien.

 

Ein großer Schwarm Pelikane auf dem Wassen, ein tolles Schauspiel.

 

Kurz vor Rasova wird mitten im Fluss geankert

 

Sonntag, den 26.11.2017

 

 

 

Von Rasova bis Galeti +++315 km

 

 

 

Oh Schreck, die Piraten waren in der Nacht aus dem Frachter und haben 2000 l Diesel und eine Ersatzlichtmaschine für den Generator gestohlen. Keiner hat etwas gehört oder gesehen, das war gekonnt.

 

Schon kurz nach 6:00 Uhr geht es los. Bei km 299 geht rechts der Donau-Schwarzmeer-Kanal ab, er verkürzt den Weg zum Schwarzen Meer um 240 km.

 

Am Ufer steile Sandfelsen immer wieder Dörfer mit weißen Kirchen mit silbernen Kuppel, hier leben überwiegend Fischer. Der Fluß wird an manchen Stellen so brei, das man glaubt man wäre auf einem See. Auch die Fließgeschwindigkeit ist geringer geworden.

 

 Am Ufer eine freilaufende Schweinefamilei, keine Widschweine und nach etwa 4 km eine Hütte mit noch mehr Schweinen. Jetzt erscheint links die Stadt Braila, früher wurde sie "die Stadt der Restaurants und schönen Frauen" genannt. Anfang des 20.Jh. war sie als die "Zigeunerstadt Europas" brrühmt und berüchtigt.

 

Wir kommen nach Galeti,eine Grenzstadt, hier beginnt die Mündungsdonau, die Entfernungen werden von hier aus in Seemeilen angegeben.Die Polizei- und Zollkontrolle wird an Bord erledigt, es kommen 5 Beamte mit einem Boot und legen bei uns an, alles ok. Das ganze dauert etwa 2 Stunden.

 

 

 

Montag, den 27.11.2017

 

Von Galeti bis kurz vor Izmail (Ukraine) +++148 km NM 80

 

 

 

Heute ist Putztag auf dem Frachter, die Fachträume werden gereinigt. Auch wir machen ein kleir Bootsputz. Deshalb geht es erst um 14.00 Uhr weiter.

 

Links die Mündung der Pruth, der zweitgrößt Nebenfluß der Donau. Er ist ein Grenzfluß von Rumänien zu Moldavien, aber nur für 570 m, dann sind wir mit dem linken Ufer in der Ukraine.

 

Bei Sm 43 beginnt das Donaudelta, hier verzweigt sich die Donau in viele Wasserstraßen, schwimmende Inseln, Sümpfe, Auwälder, Trockenbiotope auf und dehnt sich über eine Fläche von 5800 qkm aus.

 

Wir fahren in den Chilia Arm bis kurz vor Izmail und ankern.

 

Dienstag, der 28.11.2017

 

Izmail +++110 km 59,5 NM

 

 

 

Schon um 5:30 Uhr geht es weiter in den Hafen der Statd Izmail. Auch hier kommt die Polizei- und Zoolkontrolle mit einem Boot und legen vor uns am Frachter an. Ein Agent, eine Polizistin und ein Zollbeamter. Für uns können sie nichts tun, der Agent will uns helfen, wenn wir ihm zuerst 400 Dollar und später sogsr 500 Dollar bezahlen. Darauf lassen wir uns nicht ein. Die Polizistin sagt uns, das wir in den Werfthafen fahren sollen, dort ist auch ein Agent. Gleich legen wir ab und fahren in den Werfthafen und legen an einem Frachtschiff an. Hier werden wir sehr freundlich begrüßt und Georg bringt uns zu dem Agenten und Hafenmeister. Beide sind sehr nett und hilfsbereit, auch die Preisfrage ist eine andere. Der Agent bringt Harald zu den Ämtern. Jetzt kostet uns das Ganze 80 Dollar.

 

Mit dem Hafenmeister bespricht Harald ob es eine Möglichkeit gibt, unsere Hein Stör hier zu überwintern.

 

Mittwoch,der 29.11.2017 bis  04.12.2017

 

Izmail

 

 

 

Wir machen uns auf in die Stadt, aber es sollte anders kommen. Andre, einer der Hafenarbeiter hat Geburtstag und wir sind eingeladen. Sie haben ein Aufenthaltsraum auf einem Frachter, dort treffen sie sich zum Essen. Das Essen war sehr gut, es gab gefüllte Paprika, Kartoffelsalt, Möhrensalat, eingelegte Pilze, Hackfleischröllchen und Kartoffelpüree, dazu reichlich Schnaps und Wein. Eine nette Truppe, es wurde viel gelacht.

 

Dann geht es in die Stadt, auf dem Markt gibt es viele kleine Stände, wo fast alles zu haben ist.

 

Gleich am Anfang kaufe ich einer alten Frau ein Paar selbstgestrickte Socken ab. Sie hat sich darüber so gefreut, das sie mich umarmt hat. Alle Menschen, die wir hier kennen lernen dürfen sind sehr nett und herzlich. Boomer ist sehr beliebt .

 

 

 

 

 

Donnerstag,der 30.11.2017

 

Izmail

 

 

 

Hafenmeister und Ingenieure schauen und überlegen wie sie unser Boot  aus dem Wasser holen und lagern können. Aber der Preis war utopisch.

 

 

 

 

 

Freitag,der 1.12.2017

 

Izmail

 

 

 

Auch heute fahren wir wieder in die Stadt, einige Ersatzteile einkaufen. Ansonsten schauen wir uns im Werfthafen um und entdecken eine Kantine und einen kleinen Lebensmittelladen.

 

Das Internet ist hier sehr langsam.

 

Wir fragen in Tulzea, Rumänien, nach, ob es dort möglich ist die Hein Stör über Winter zu lagern und bekommen eine positive Antwort.

 

Leider ist es schon zu spät für die Anmeldung zu Ausklariern, wir müssen uns bis Montag gedulden.

 

 

 

 

 

Samstag,den 2.12.2017

 

Izmail

 

 

 

Gemeinsam gehen wir in den Lebensmittelladen und kaufen einige frische Lebensmittel ein. Anschließend fährt Harald alleine in die Stadt und besucht den Zirkus, er war begeistert.

 

Sonntag, den 3.12.2017

 

Izmail

 

 

 

Nichts ist möglich, ein Tag zum faulenzen.

 

 

 

 

 

 

 

Montag,den 4.12.2017

 

Izmail

 

 

 

Heute können wir uns anmelden zum Ausklarieren für morgen. In der Nähe der Werft werden die Schindeln für die Kuppeldächer der Kirchen von Hand gefertigt, sehr interessant dort zuzuschauen. Harald will es natürlich auch gleich versuchen und darf sein Musterstück behalten. Der Markt in der Stadt ist heute leider geschlossen.

 

 

 

 

 

Dienstag, den 5.12.2017

 

Von Izmail zurück im Chilia-Arm +++103 km

 

 

 

Jetzt geht es los, zuerst müssen wir 350 Dollar bezahlen, dann kommt der Agent Nicoley an Bord und wir legen ab. Die Wertfarbeiter kommen alle um sich von uns zu verabschieden.

 

Auf dem Weg zur Grenzstadion treffen wir die Elena, den Frachter, mit dem wir hier ankamen. Sie müsser noch laden. Leider dürfen wir nicht mehr anlegen um uns zu verabschieden. Wir rufen und winken und wünschen uns gegenseitg eine gut Fahrt.

 

An der Grenzstation legen wir an und warten auf die Beamten, sie kommen alle an Bord und wollen wissen wo wir hinfahren.

 

Nach einer guten Stunde sind alle Papiere gestempel und wir legen ab. Am Ufer sehen wir mehrere schöne Kirchen mit Kuppeln in verschiedenen Farben. Es wird dunkel, wir legen an einem alten Metallsteg am rumänischen Ufer an und gleich kommt auch schon die Fronttera- Polizei, der Grenzschutz. Sie kontrolieren unsere Pässe und nach einigen Anfragen dürfrn wir über Nacht bleiben.

 

Mittwoch, den 6.12.2017

 

Vom Chilia- Arm bis Tulzea (Rumänien) +++39 NM

 

 

 

Schon früh am Morgen geht es weiter. Ein Frachter, die Allonso, überholt uns und Harald fragt ob sie uns ein Stück mitnehemen. Sie kommen gleich und holen unsere Leinen und machen uns fest. Der Maschinist kann etwas deutsch, er empfiehlt un sden Hafen in Tulzea zum Überwinter der Hein Stör.

 

Bei sm 43 legen wir wieder vom Frachter ab ud biegen in den Sulina-Arm ab und fahren zu der Grenzstation zum einklarieren. Da der Frachter uns schon angemeldet hat kommen auch gleich die Beamten vorbei. Sie sind sehr freundlich und hilfsbereit, so das wir nach eine knappen Stunde wieder ablegen können und zum Hafen fahren.

 

Der Hafenmeister sagt, wir können in 2 Std. schon raus, das ist uns dann doch zu schnell, da wir das Boot noch Winterfest machen  müssen

 

 

 

 

 

Donnerstag, den 7.12.2017

 

Tulzea +++39 NM

 

 

 

Mit dem Taxi geht es in die Stadt zur Wäscherei. Eine schöne Stadt, mit einem schönen kleinen Weihnachtsmarkt und Weihnachstbeleuchtung. Am Bahnhof und in einem Reisebüro holen wir uns Infos für die Heimreise.

 

 

 

 

 

Freitag, der 8.12.2017

 

Tulzea +++ 39 NM

 

 

 

Es muss gepackt werden, alles was nicht frieren darf und den Mäusen schmecken könnte kommt in eine große Metallkiste, die der Hafenmeister für uns lagert. Die restliche Wäsche wir in die Wäscherei gefahren und das Schiff winterfest gemacht.

 

Samstag, den 9.12.2017

 

Tulzea, Winterplatz   39 NM

 

 

 

Heute ist es soweit, die Hein Stör kommt aus dem Wasser, mit einem Kran wird sie an Land gehoben und dort auf alte Autoreifen gelagert.

 

Die Luft wird bei dem Beiboot rausgelassen und es wird oben auf dem Dach festgebunden. Alles andere muss noch verstaut werden. Die Taschen für die Heimfahrt sind gepackt und wir sagen unserer Hein Stör aufwiedersehn bis im Frühjahr. Dann machen wir uns auf den Weg zum Bahnhof. Die Hafenarbeiter freuen sich über unser Obst und rufen uns ein Taxi.

 

Doch leider fuhr der Zug eine Stunde früher, hatten falsche Info.

 

Nun müssen wir ein Hotel suchen, was auch Hunde erlaubt. Garnicht so einfach, erst im 8. Hotel war ein Zimmer frei.

 

 

 

 

 

Sonntag,den 10.12 und Montag, den 11.12. 2017

 

Heimfahrt mit dem Zug

 

 

 

Schon um 4:30 Uhr geht es los, zuerst bis Bukerest, dann bis Wien. Von dort nach Melk und dann mit dem Bus nach Spitz, wo unser Auto auf uns wartet. Nach einem guten Stück  warmen Mohnkuchen machen wir uns dann auf den Heimweg nach Langweiler. K.O.